Prinzenapfel

Verfasst von Jens Meyer im Juni 2021. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.

Gefährdungsgrad:

gefährdet

Synonyme:

Hasenkopf, Melonenapfel, Nonnenapfel, Flachapfel, Klapperapfel, Nonnentitte

Reifezeit:

Mitte September bis November

Herkunft:

Erstmalig wird die Sorte von Knoop kurz als Rother Schlotterapfel beschrieben und abgebildet. Hirschfeld führt ihn 1788 unter den holsteinischen Sorten, bis zum Ende des 19. Jhd. wird er in fast jeder Pomologie aufgeführt. Wahrscheinlich ist die Sorte in Norddeutschland entstanden. Es gibt in Norddeutschland eine ganze Reihe von weiteren "Prinzen", die sicherlich teilweise vom Prinzenapfel abstammen, beim Doppelten Prinzenapfel ist dies belegt. Weitere "Prinzen" sind: Doppelter Prinz, Rotprinz, Holländer Prinz, Finkenwerder Prinz, Francoper Prinz, Otterndorfer Prinz, Winterprinz, Sommerprinz, Goldprinz...

Verbreitung:

Einst wohl in ganz Deutschland und darüber hinaus weit verbreitet, heute nur noch vereinzelt mit oft sehr alten Bäumen. Die Sorte wurde wohl ab den 1920er Jahren nur noch wenig gepflanzt.

Frucht:

Walzen- bis fassförmig, nur mittelgroß, an älteren Bäumen oft klein, mit typisch dünnem Stiel. Würziger Tafelapfel, auch als Wirtschaftsapfel gut zu gebrauchen.

Baum:

Mittelstark wachsend, krebsanfällig.

Verwechsler:

Doppelter Prinzenapfel, Sommerprinz, Hans Wassard, Akerö, Rote Walze

Anbaueignung:

Vor allem in Norddeutschland für Streuobst aber auch im Garten geeignet.

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