Winternelis

Verfasst von Jens Meyer im Februar 2015. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.

Gefährdungsgrad:

stark gefährdet

Synonyme:

Colomas Winterbutterbirne, Bonne de Malines, Nelis d`Hiver, Colmar Nelis, Thouin, La Bonne Malinoise

Reifezeit:

Ende November bis Anfang Januar

Herkunft:

Die Sorte wurde von Jean Charles Nelis in Mecheln gezogen und von Graf Coloma verbreitet, deshalb auch das Synonym Colomas Winterbutterbirne. Sie wurde bereits bei der Versammlung Deutscher Pomologen 1857 in Gotha zum Anbau empfohlen.

Verbreitung:

Früher wohl im Liebhaberanbau verbreitet, heute wohl eher selten.

Frucht:

Klein, stumpfkreiselförmig, ziemlich rund und regelmäßig, zum Stiel eingezogen, Stiel 20-30 mm lang, holzig, eingesteckt, teilweise von leichtem Fleischwulst zur Seite gedrängt. Kelchgrube flach bis mitteltief, eng bis mittelweit, Kelch klein offen, Blätter meist abgebrochen, hornartig hochstehend aber auch aufliegend, am Grund verwachsen.Frucht fast komplett von derben Rost überzogen, auf dem auch noch ein kräftiges Rostnetz liegen kann. Achse leicht offen, Kammern ohne Nase, Kelchhöhle flach schüsselförmig, Röhre sehr dünn. Fleisch fast schmelzend, süß, würzig, manchmal etwas herb.

Baum:

Eher schwachwüchsig mit dünnen Trieben, bildet eher breite Kronen.

Verwechsler:

Josephine von Mecheln, Madame Verte

Anbaueignung:

Hervorragende Wintertafelbirnensorte, die auch in Norddeutschland ausreift, durch den schwachen Wuchs aber eher nicht für Streuobst sondern nur für den Liebhaber geeignet. Die Sorte muss in jedem Fall regelmäßig verjüngt werden, damit sie nicht vergreist. In den USA ist sie eine wichtige Winterstandardsorte im Erwerbsanbau, sie ist ausgesprochen feuerbrandfest.

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