Schöner aus Bath

Verfasst von Jens Meyer im Juni 2021. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.

Gefährdungsgrad:

stark gefährdet

Synonyme:

Beauty of Bath

Reifezeit:

Mitte Juli bis Ende August

Herkunft:

Die Sorte wurde 1864 von Georg Cooling aus Bath, England, in den Handel gebracht und wohl bei Bath als Sämling gefunden.

Verbreitung:

Wurde 1909 das erste Mal in der deutschen Obstbauzeitung erwähnt und hat sich dann wohl schnell in Deutschland verbreitet. Einstmals eine wichtige Frühsorte, auch für den Erwerbsanbau, heute eher selten.

Frucht:

Klein, flach­kugelig, regel­mäßig in der Form, Kelch­grube mittel­tief und weit, Kelch­blätter lang, umgeschlagen. Der Stiel ist kräftig und oft noch grün. Der Name „Schöner“ ist ausge­sprochen berechtigt, die Frucht ist von einer lebhaft roten, leicht gestreiften Deck­farbe über­zogen, auffallend sind die hell umhöften Lenti­zellen und ein meist vorhandener Netz­rost. Das Fleisch ist relativ fest und soll laut der Literatur saftig und etwas würzig, insgesamt wohl­schmeckend sein, eigene Erfahrungen zeigen, dass die Sorte zumindest im Norden und von jungen Bäumen nicht besonders schmeckt.

Baum:

Mittel bis stark­wüchsig, breit ausladend, laut der Literatur für gute, nähr­stoff­reiche Böden geeignet. Das Laub ist gesund. Die Sorte soll wenig anfällig für Schorf und Krebs sein, sie fängt früh und regel­mäßig an zu tragen.

Verwechsler:

Starks Earliest (Hat nicht die hell umhöften Lenti­zellen und keinen Netz­rost, schmeckt besser, ist aber kürzer haltbar)

Anbaueignung:

Für den Haus­garten und auch fürs Streuobst auf guten Böden geeignet. Fraglich ist, ob die Sorte für Nord­deutschland geeignet ist, oder die Wärme hier nicht reicht.

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