Ziepenbirne R

Verfasst von Jan Bade im Januar 2020. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.

Gefährdungsgrad:

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte:

ja

Reifezeit:

Mitte bis Ende September

Herkunft:

unklar, über die Entstehung der Sorte ist heute nichts mehr bekannt. Die ältesten Bäume sind nachweislich über 150 Jahre alt.

Verbreitung:

Das einzige bisherig bekannte Verbreitungsgebiet ist das Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg. Wahrscheinlich stehen aber auch Bäume der Sorte links elbisch.

Frucht:

Die Frucht ist sehr klein und kreiselförmig. Durch die Abrundung an der Kelchseite steht die Frucht meistens nicht. Stark eingeschnürt zum Stiel hin. Dort sind ringförmige Wulste vorhanden auf denen der Stiel aufsitzt. Auch der Kelch sitzt auf der Frucht auf. Charakteristisch ist das sehr große Kernhaus im Verhältnis zur Fruchtgröße. Das Fruchtfleisch ist gelblich, grobzellig und süß säuerlich aromatisch. Ziepenbirne wurden traditonelle zu Verarbeitungszwecken genutzt.

Baum:

Der Baum wächst für eine diploide Sorte ungewöhnlich stark und bildet mächtige landschaftsprägende Bäume.

Verwechsler:

Durch die Kleinfrüchtigkeit leicht mit Zufallssämlingen oder Mostbirnen zu verwechseln. Der fehlende Gerbsäureanteil unterscheidet diese Sorten aber von den anderen Sortengruppen

Anbaueignung:

Für den Landschaftsprägenden Obstbau sehr gut geeignet. Im Hausgarten nur bei ausreichend Pflanzplatz von mind. 15m Abstand zu anderen Gehölzen. Zu prüfen wäre, ob die Sorte sich aufgrund des sehr starken Wachstums zur Produktion von Wurzelunterlagen eignet.

» Link zum Orginal