Charlamowsky

Verfasst von Jens Meyer im November 2014. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.

Gefährdungsgrad:

gefährdet

Synonyme:

Borowitsky, Duchesse of Oldenburg, Charlamowskyscher Nalivia, Augustapfel, Ernteapfel

Reifezeit:

Mitte August bis Mitte September

Herkunft:

Wahrscheinlich aus Süd-Russland, Diel bekam ihn aus Moskau und verbreitete ihn in Deutschland.

Verbreitung:

Soll früher in Norddeutschland stärker verbreitet gewesen sein, wurde 1874 bei der Versammlung Deutscher Pomologen in Trier in die Liste der 50 besten Apfelsorten aufgenommen. Heute nur noch vereinzelt zu finden.

Frucht:

Flachkegel- bis flachkugel­förmig, schwach kantig, Kelchgrube weit und mitteltief, schüsselförmig, mit Fleischperlen, Kelch geschlossen. Der kurze, kräftige Stiel guckt meist nicht aus der weiten, schuppig berosteten Stielgrube hervor. Die grünliche Grundfarbe hellt später nach hellgelb auf, die Deckfarbe ist sehr unter­schiedlich verbreitet. Es kommen Früchte mit nur einigen wenigen roten Streifen und auch gelegent­lich solche mit so vielen Streifen vor, sodass die Frucht dann schon fast rot aussieht. Im Querschnitt auffallend ist die Kelchröhre. Das Fleisch ist saftig und ziemlich säuerlich. Für Freunde säuerlicher Sorten durchaus ein Tafelapfel, darf aber nicht zu früh geerntet werden; gut zum Backen geeignet.

Baum:

Wuchs höchstens mittelstark, bald nachlassend. Sehr früh blühend, die Blüte soll wenig frost­empfindlich sein, trägt jedes Jahr und reichlich. Unempfindlich, was den Boden angeht.

Anbaueignung:

Gut für den Hausgarten, wo säuerliche Sorten gewünscht werden, für Streuobst eventuell zu schwach­wüchsig. Laut der Literatur in trockenen Lagen mehltau­anfällig.

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